Einfach klein

AP-Krabbelgruppe heute: Babygeleitete Beikost oder Fingerfood statt Einheitsbrei

Oder auch Baby-led weaning, Breifrei genannt.

Puh, das waren echt viele Infos heute oder?

Ich fasse mal die beiden wichtigsten Punkte zusammen, die sich für viele stimmig angefühlt haben:
Zum einen die Info, dass im gesamten ersten Lebensjahr die (Mutter)Milch als Hauptnahrungsquelle gesehen werden sollte und weiterhin nach Bedarf gestillt/Fläschchen gegeben wird. Ihr müsst keine Milchmahlzeiten ersetzen, sondern bietet zusätzlich zur Milch feste Kost an, sobald euer Baby sich dafür zu interessieren scheint.
Selbst wenn es zu Beginn mit dem Essen nur spielt und nur sehr sehr wenig im Magen landet, bekommt das Baby weiterhin alle seine Nährstoffe über die Milch.
Versucht dafür zu sorgen, dass euer Baby an möglichst vielen eurer Mahlzeiten teilhaben kann, um zu sehen, wie diese Sache mit dem Essen funktioniert. Der Nachahmungstrieb wird, wenn es soweit ist, euer Baby nach dem Essen schnappen lassen.

Nach und nach, und dieser Prozess kann sich über Monate, wenn gewünscht sogar Jahre hinziehen, nimmt das Kind mehr und mehr feste Nahrung zu sich und immer weniger Milch.
Wenn ihr dafür sorgt, dass stets ein ausgewogenes, gesundes Angebot zur Verfügung steht, wird sich euer Baby genau die Nahrungsmittel aussuchen, die es gerade braucht. Sein Instinkt leitet ihn an, sich so zu versorgen, wie es sein kleiner Körper braucht!

Damit sind wir auch schon beim zweiten Punkt:
Die Selbstbestimmung des Babys! Wenn Babys zu essen beginnen bedeutet das zunächst einmal SPIEL. Es entdeckt mit allen Sinnen, was wir da zu uns nehmen und lernt erst später, dass Nahrung auch zum Satt machen dient ;-)
Es ist nicht nötig, die Babys zum Essen zu animieren oder zu loben. Das Essen soll Spaß machen und genossen werden.
Die Kinder haben einen untrüglichen Sinn dafür, was sie gerade brauchen, wann sie genug haben oder welche Speise ihnen nicht bekommt. Daher vertraut euren Kindern und genießt es, sie bei den ersten Versuchen beobachten zu können!
Bietet ihnen auch Nahrungsmittel an, die auf eurem eigenen Speiseplan vielleicht bisher nicht standen, je größer die Vielfalt, desto besser. Versucht dabei, die regionale und saisonale Ware vorzuziehen und werdet kreativ in der Küche. Auf meiner Pinterest-Seite sammle ich leckere Rezeptideen, die zum großen Teil auch Babyfreundlich sind. Schaut mal rein, ob etwas dabei ist für euch!

Dann habe ich gerade dank einer Leserin einen Artikel wiedergefunden, in dem ich beschreibe, wie das bei unseren beiden Kindern so war, mit der Beikost, hier könnt ihr ihn lesen.

Und natürlich am Ende wie immer, die Leseempfehlungen für euch:

Das Standardwerk: Gill Rapley “Baby-led weaning”
Die (sehr gute) Kurzfassung: Susanne Mierau “Breifrei durch die Babyzeit”
Sehr empfehlenswert: Dr. Carlos González “Mein Kind will nicht essen”

Zusammenfassung bei Nestling.org: “Fingerfood statt Brei”
Zusammenfassung von Gill Rapley: “BLW guidelines”

Und weil ich grad in Fahrt bin bei dem Thema, hier ein kleines aber feines Rezept von mir für euch (und eure Babys):

gebackene Rosmarinkarotten

Ein oder zwei Bund Bio-Karotten waschen, putzen und grob das Grünzeug abschneiden.
Die Karotten (oder Möhren, wie es richtig heißt ;-) ) längs halbieren, in eine mit Backpapier ausgelegte Ofenform geben und mit Olivenöl beträufeln.
Kräuter nach Belieben -ich habe bei diesen Karotten Rosmarin und Lavendel genommen- drüberstreuen und in den vorgeheizten Backofen, bei 180° für ungefähr 15-20 Minuten.
Zwischendurch mal eine probieren, sie sollten noch bissfest sein und nicht zu labberig.
Dann gut abkühlen lassen und mit Baby gemeinsam schmecken lassen.
Reicht allein gut als leichter Mittagssnack, oder ihr nehmt es als Beilage zu Fisch und Kartoffeln.

Lasst es euch schmecken (morgen) und habt eine ruhige Nacht <3

 

Ein Kommentar zu “AP-Krabbelgruppe heute: Babygeleitete Beikost oder Fingerfood statt Einheitsbrei

  1. Kerstin

    Und es ist so einfach und stressfrei, sich aufs Baby und seine Vorlieben einzulassen…
    Danke fur das Rezept, ich probiere das aus!

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